5 Pfennig KULTURZUSCHLAG zahlten Besucher in der DDR auf jede Eintrittskarte. Wofür dieser merkwürdige Betrag Verwendung fand, fragte niemand, denn am Preis scheiterte ein Kulturerlebnis nie. Barrieren anderer Art gab es reichlich, doch als die gefallen waren, geriet manches Genre ins Abseits – etwa der Jazz. Was 1991 eine kleine Gruppe von Leuten unter dem Namen kulturzuschlag e.V. zusammenbrachte, war die Liebe zu Musik abseits des Mainstream, die Neugier auf Live-Kultur in Kneipen und Klubs, auf authentische Erlebnisse: Soul, Blues, Lesungen, alternative Theaterprojekte, Funk, Folk, Liedermacher… und nicht zuletzt Jazz.
In den ersten sechs Jahren organisierte der Verein etwa 120mal Klubkonzerte und „Kleinkunst“ , versammelte dabei rund 12.000 Besucher. 1996 entstanden die Jazztage Görlitz und wenig später konzentrierte kulturzuschlag e.V. seine Arbeit auf das Festival.
Die Jazztage Görlitz zählen zu den kulturellen Höhepunkten der Region und zu den Jazz-Highlights im östlichen Deutschland. Neben namhaften internationalen Künstlern gastieren hier regelmäßig die Stars von morgen, junge hochtalentierte Jazzer – in jedem Fall aber Musiker, deren Spielfreude ansteckt.
Vielfalt begeistert, Überraschung belebt. Macher und Musiker bleiben auf Augenhöhe – das Konzept wirkt über Grenzen eingeschworener Fan-Zirkel. Es groovt und swingt in charmanten und eigenwilligen Räumen.